Schwarzenbeker Regionalliga-Herren mit Sensation in Borsum

Schwarzenbek – Die Regionalliga-Herren der Tischtennis-Abteilung des TSV Schwarzenbek bewiesen bei ihrem Saisoneinstand Moral und sorgten mit dem 9:7-Triumph über den TTS Borsum für die erste Sensation der neuen Meisterschaftsrunde.
Dabei hatte der Spieltag aus der Sicht der Europastädter alles andere als erfreulich begonnen: Die Verbandsliga-Herren hatten Ihr Heimspiel gegen die Dauerrivalen vom VfB Lübeck trotz einer überragenden Leistung ihres Spielertrainers Mirsad Fazlic, der sowohl seine beiden Einzel im oberen Paarkreuz als auch das Doppel mit Niklas Holz für sich entschied, mit 6:9 verloren.
Und auch das Regionalliga-Sextett hatte bei seinem Saisondebüt beim SV Bolzum nach dem zwischenzeitlichen 5:5 nichts mehr zuzusetzen gehabt und musste sich den Niedersachsen letztlich vor 50 Zuschauern mit 5:9 geschlagen geben.
Tags darauf hatten sich die Gäste aus dem Lauenburgischen in Bolzums Nachbarort Borsum ohnehin nicht viel ausgerechnet: Der TTS Borsum gilt für viele als der Top-Favorit auf die Drittliga-Meisterschaft. So überraschte es kaum jemanden, als die Gastgeber in der Turnhalle der Grundschule schnell mit 5:1 in Führung gingen. Einzig die Kombination Frederik Spreckelsen/Florian Ihde konnte zu Beginn im Doppel punkten und den TSV damit vor dem totalen Fehlstart bewahren. In der Folgezeit fanden die Europastädter jedoch zusehends besser zu ihrem Spiel, konnten das Tempo ihrer Kontrahenten mitgehen und dank Kampfgeist und Siegeswillen vermehrt die Initiative übernehmen: Die 17-jährigen „Spreckelsen-Twins“ Frederik und Moritz stellten zunächst mit ihrem technisch versierten Offensivspiel den 3:5-Anschluss her, ehe die TSV-Top-Athleten Fredrik Lundquist (11:8, 11:9 und 11:8 gegen Patrick Decker) und Sören Wegner (11:8, 11:8, 11:8 gegen Lars Petersen) im oberen Paarkreuz dominierten und auf 5:6 verkürzten. Im weiteren Verlauf glänzten der ungemein druckvoll agierende Frederik Spreckelsen (3:0-Sätze gegen Marius Hagemann) und „Taktikfuchs“ Florian Ihde (3:2-Krimi gegen Conny Schmidt) in der „goldenen Mitte“ und sorgten für die erste TSV-Führung in dieser Begegnung (7:6). Zu diesem Zeitpunkt wurden sowohl die Gastgeber als auch ihre Fans merklich nervös. „Es rumorte im Publikum. Die Borsumer wussten, dass unser Team in den noch ausstehenden Einzeln und vor allem im Abschlussdoppel gut aufgestellt war, und sahen bereits ihre sicher geglaubten Zähler schwinden.“, sagte TSV-Kapitän Achim Spreckelsen. So kam es dann auch: Schwarzenbeks Abwehrstratege Henrik Weber ließ Nick Kolbe annähernd keine Chance (11:4, 11:8, 7:11, 11:4) und obwohl sich Moritz Spreckelsen im Anschluss etwas klarer als erwartet Levi Kolbe beugen musste (8:11, 11:13, 6:11), ließen Fredrik Lundquist und Sören Wegner, gemeinsam immerhin das beste Regionalliga-Duo der letzten Jahre, im Abschlussdoppel keine Spannung mehr aufkommen, zeigten der Paarung Marius Hagemann/Conny Schmidt mit 11:2, 11:8 und 11:7 deutlich die Grenzen auf und setzten damit zudem den Schlusspunkt unter den unerwarteten Erfolg. „Diese zwei Zähler aus Borsum sind für uns natürlich besonders wichtig. Die Regionalliga ist stark besetzt, da ist es sicherlich auch für die Psyche sehr gut, den ersten Punkten nicht allzu lange hinterherlaufen zu müssen. Zudem hat unsere Mannschaft mit diesem Erfolg über die Top-Favoriten bewiesen, dass sie sich vor keinem Team verstecken muss.“, resümierte Achim Spreckelsen.

gez. Oliver Zummach
(Pressewart des TTKV Lauenburg)