Teenager-Quartett mit großen Ambitionen

Schwarzenbek – Starker Spieltag für die Top-Teams aus dem Tischtennis-Kreisverband Lauenburg: Die Regionalliga-Herren des TSV Schwarzenbek punkteten gegen Biederitz (9:3) und den Hamburger SV (9:6), während die Drittliga-Damen aus der Europastadt vor heimischer Kulisse einen 8:0-Kantersieg über den SC Poppenbüttel II bejubelten. Einmal mehr überzeugten aber auch Schwarzenbeks Oberliga-Ladys, die dem SV Friedrichsort keine Chance ließen (8:1).
Die Regionalliga-Reserve des TSV, die mit der erst 13-jährigen Sejla Fazlic, Lena Mollwitz und Ajla Fazlic (beide 16) sowie Karina Zieba (15) perspektivisch zusammengesetzt wurde und mit einem Durchschnittsalter von 15 Jahren das mit Abstand jüngste Damen-Team Schleswig-Holsteins darstellt, besticht in dieser Saison mit zahlreichen guten Leistungen. Neben etlichen herausragenden Solo-Resultaten bei Meisterschaften und Ranglisten im Jugend- und Erwachsenenbereich hat sich das Quartett auch in der Oberliga etabliert und belegt mit 20:2-Zählern den dritten Tabellenplatz hinter dem VfL Kellinghusen (21:3) sowie dem Wandsbeker TB (21:5). Gegen den SV Friedrichsort ließen die Gastgeberinnen in der Sporthalle Nord-Ost lediglich beim Zwischenstand von 1:1 nach den Doppeln etwas Spannung aufkommen, diktierten bei den anschließenden Einzel-Auftritten jedoch das Geschehen: Lena Mollwitz brillierte im oberen Paarkreuz mit souveränen Erfolgen über Lula Kist (11:5, 11:4, 11:7) und Sarah Schlizio (11:8, 11:8, 11:4), während Sejla Fazlic gegen Schlizio in vier und gegen Kist in fünf Durchgängen Zählbares für das Schwarzenbeker Punktekonto erarbeitete. Karina Zieba bestimmte derweil mit ihrem konzentriert vorgetragenen „Powerplay“ gegen Inga Umbach das Tempo und ließ der früheren Mädchen-Landesmeisterin nicht den Hauch einer Chance (11:1, 11:7, 11:2). Unterdessen hatte Ajla Fazlic zunächst erhebliche Mühe mit Jana Otto (6:11, 15:13, 11:8, 10:12, 11:5), ehe sie gegen Inga Umbach in souveräner Manier den Schlusspunkt setzte (11:8, 11:8, 11:2). Die vier befreundeten Teenager, die allesamt regelmäßig bis zu sechsmal wöchentlich im Landesleistungszentrum trainieren, konzentrieren sich in dieser Saison aber nicht nur auf ihre Einzelturniere und die Oberliga-Auftritte: Das Perspektivteam ist im Rahmen der Regelungen zur doppelten Spielberechtigung auch noch im Nachwuchsbereich aktiv und strebt dabei in derselben Aufstellung sowie unterstützt von Luisa Peters die Qualifikation zu den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Mädchen an, die am 22. und 23. Juni 2013 zu Hause in Schwarzenbeks Sporthalle Buschkoppel stattfinden werden. „Es kommt nicht oft vor, dass ein komplett aus Nachwuchskräften bestehendes Team so erfolgreich im Damen-Bereich auf Punktejagd geht. Unsere Talente sollen sich in der Oberliga die Wettkampfhärte und Erfahrungen aneignen, die sie in den folgenden Jahren bei Ranglisten, Meisterschaften und im Punktspielbetrieb auf ein noch höheres Niveau bringen werden. Die nationalen Team-Titelkämpfe sind dabei ein nächstes großes Etappenziel.“, schildert TSV-Coach Mirsad Fazlic.
Derweil dominierte Schwarzenbeks erste Damenmannschaft das sportliche Kräftemessen mit Poppenbüttel II dank überlegener Leistungen in allen Mannschaftsteilen. Nachdem sowohl die Kombination Olga Adamcic/Larissa Schmidt als auch das Duo Ann-Kathrin Gericke/Steffi Erxleben den TSV mit 2:0 in Führung gebracht hatten, punkteten Adamcic und Gericke oben zweimal sowie Schmidt und Erxleben im unteren Paarkreuz jeweils einmal im Einzel und verschafften sich damit zunächst einmal sieben Zähler Abstand zur Abstiegszone. Tags darauf ließen die Europastädterinnen bei der 4:8-Pleite gegen Poppenbüttels erste Garnitur indes beinahe erwartungsgemäß Federn. Für den TSV punkteten „Larry“ Schmidt (2) und Olga Adamcic (1) im Einzel sowie gemeinsam im Doppel.
Die besten Herren des TSV Schwarzenbek hatten unterdessen reichlich Gründe zum Jubeln: Auf den souveränen 9:3-Triumph der Regionalliga-Herren beim DJK Biederitz folgte der hart erarbeitete Heimsieg über die Lokalrivalen vom Hamburger SV, die durch ihre Niederlage sogar auf einen Abstiegsplatz zurück fielen, während die Europastädter als Tabellenzweite weiterhin Anschluss an Spitzenreiter Bolzum halten. Zum Auftakt bewahrte die Paarung Florian Ihde/Niklas Holz die Europastädter jedoch zunächst einmal vor einem Fehlstart in den Doppeln. In der Folgezeit bestach Schwarzenbeks Nummer eins, Fredrik Lundquist, jedoch einmal mehr mit seiner ebenso mutigen wie konzentrierten Offensive und gab seinem Team mit zwei Solozählern erneut den Rückhalt für eigene Top-Leistungen: Der frisch gekürte Norddeutsche Meister Hartmut Lohse setzte sich in vier Durchgängen gegen Fabian Moritz durch, an dessen Seite er vor Wochenfrist auch Nordmeister im Doppel geworden war. Frederik Spreckelsen und Henrik Weber agierten in der Mitte ausgeglichen, Florian Ihde glänzte unten mit zwei Solo-Zählern. Für den Schlusspunkt sorgte zudem der technisch wie athletisch stark auftrumpfende Niklas Holz, der Mats Tokarek mit 11:9 im Entscheidungssatz in den Griff bekam.
Das Verbandsliga-Sextett des TSV setzte sich derweil mit 9:1 beim SV Siek III durch. Spielertrainer Mirsad Fazlic, Moritz Spreckelsen, Niklas Holz, Lars Freystatzky, Fabian Timmermann und Karl-Heinz Seifert entschieden dabei sechs von sieben Fünfsatzspielen für sich.
Schwarzenbeks Verbandsliga-Damen teilten sich indes die Punkte mit ihren Gastgeberinnen vom Osdorfer SV (7:7). Beste Athletin auf Seiten der Europastädterinnen war erneut Nancy Trompelt, die ihre herausragende Einzelbilanz auf 27:0-Spiele ausbaute und auch im Doppel an der Seite von Ann Kristin Weber wieder eine Bank war. Die 15-jährige Luisa Peters gewann bei ihrem Debüt in der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse zudem ebenso ein Einzel wie „Anschi“ Weber und Juliane Kiehn.
In der Herren-Landesliga unterlagen Ratzeburgs beste Herren mit 5:9 beim ATSV Stockelsdorf, während dem TTC Grinau dank kämpferischer Auftritte in allen Mannschaftsteilen mit dem 9:7-Triumph über den SSC Hagen Ahrensburg eine Sensation gelang. Bester Spieler der gesamten Begegnung war dabei Olaf Krüger, der für den TTC sowohl sein Auftaktdoppel und beide Einzel als auch gemeinsam mit Jörg Clasen das Entscheidungsdoppel gegen Sven-Olaf Nadolny/Jonas Jensen zu seinen Gunsten entschied.

gez. Oliver Zummach
(Pressewart des TTKV Lauenburg)