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Landesrangliste der Damen und Herren 2010
Datum: 21.09.10

Larissa Schmidt krönt "herzöglichen" Auftritt

Quickborn – Mit einem starken Gesamtresultat, enormer Spielpraxis und vielen Erkenntnissen kehrten die besten Damen und Herren des Tischtennis-Kreisverbandes Lauenburg von ihrer Landesrangliste zurück. Larissa Schmidt vom TSV Schwarzenbek krönte den durchweg gelungenen Auftritt der „Zelluloidball-Cracks“ aus dem Herzogtum mit dem Gewinn der Silbermedaille.
Der 19 Jahre alten Europastädterin fehlten bei einer 10:1-Matchbilanz (43:20 Sätze) in der Endabrechnung lediglich fünf Sätze, um ihren Titel gegen Kaltenkirchens Zweitliga-Ass Bianca Dahlke (10:1, 42:15) zu verteidigen. Im entscheidenden Spiel der beiden Favoritinnen ging Larissa Schmidt immer wieder in Führung, verpasste es jedoch mehrmals, sich den entscheidenden Vorsprung zu erspielen. So konnte Dahlke immer wieder nachziehen. Im siebten Durchgang fiel die Entscheidung dann beim Stande von 5:5, als zunächst zwei der ansonsten sicheren Vorhand-Winner von Schmidt im Netz hingen blieben und Dahlke darauf mit einem unerreichbaren Kantenball nach einer mutigen Offensivaktion auf 8:5 davon zog. Letztlich ging der finale Durchgang aus Sicht von Schmidt dann mit 9:11 verloren. „In den Duellen der beiden entscheiden mittlerweile nur noch Nuancen über Sieg oder Niederlage.“, beurteilte auch Karl-Heinz Dahlke, der seine Tochter zu ihrem ersten Ranglistenerfolg auf Landesebene bei den Damen coachte, den Spielverlauf.
„Larry“ Schmidt durfte mit ihrem Silberrang dennoch mehr als zufrieden sein. Nach einer langen Wettkampfpause hatte das Schwarzenbeker Regionalliga-Ass in Quickborns nagelneuer Lilli-Henoch-Halle beinahe über den gesamten Turnierverlauf hinweg Probleme, in seinen gewohnten Spielrhythmus zu kommen, rettete sich aber immer wieder mit einer bärenstarken Vorhand, einer tollen Athletik und einem ungemeinen Siegeswillen. „Aufgrund meines Abitures und der Tatsache, dass ich bedingt durch meinen Vorjahreserfolg von allen Qualifikationshürden befreit war, konnte und musste ich zwischen April und September keine Wettkämpfe bestreiten. Diese Praxis hat mir gefehlt, daran werde ich sicherlich im nächsten Jahr etwas verändern.“, analysierte Schmidt ihren Auftritt. Die trainingsfleißige Drittligistin, die im Oktober in Kiel ein Lehramtsstudium in den Fächern Sport und Chemie beginnen wird, hat eine bemerkenswerte Serie bei den Landesranglistenspielen der Damen vorzuweisen: Als einzige Spielerin Schleswig-Holsteins stand sie bei den vergangenen fünf Veranstaltungen immer auf dem Siegerpodest, wurde dabei zunächst zweimal Dritte (2006, 2007), triumphierte in den Jahren 2008 und 2009, und belegte nun erstmals den Silberrang. Zudem hatte sie 2006 und 2007 auch noch die Mädchen-Landesrangliste gewonnen.
Schmidts Teamgefährtin Kristin Nissen bewies im Kreis Pinneberg neben spielerischer Klasse ebenfalls Kämpferqualitäten: Die für jede Konkurrentin unangenehm agierende Noppenspezialistin (kurze Noppe auf der Vorhand, lange Noppe auf der Rückhand) musste am ersten Turniertag gleich drei zum Teil nicht unbedingt notwendige Niederlagen in Kauf nehmen, ließ sich davon aber nicht beirren und bezwang tags darauf als einzige Athletin die spätere Siegerin Bianca Dahlke in sechs Sätzen. Damit belegte die 18-jährige Nissen in der Endabrechnung den nicht unbedingt erwarteten vierten Platz. „Ich habe mir im Sommer eine längere Trainingspause gegönnt und bin mit meiner Platzierung nun vollauf zufrieden.“, freute sich die Schülerin des Bargteheider Kopernikus-Gymnasiums, die sich nach ihren elf Ranglisteneinsätzen über vier Gewinnsätze nun auch wieder in ihrer Regionalligaform befindet.
Ihre Mannschaftskameradin Ann-Kathrin Gericke musste sich indes spielgleich (7:4), aber mit einem etwas schlechteren Satzverhältnis mit dem fünften Platz zufrieden geben. An ihrem 18. Geburtstag, an dem die immer fröhliche Europastädterin mit Geschenken überhäuft wurde, hatte die amtierende Mädchen-Landesmeisterin zunächst stark angefangen, am zweiten Wettkampftag aber nicht mehr konstant agiert. „Spielerisch ist für „Anka“ eigentlich fast immer mehr drin, aber manchmal muss man auch mit kleinen Schritten zufrieden sein. Der fünfte Platz ist immerhin ein Achtungserfolg und das beste Resultat, dass sie bislang bei den Damen erspielt hat. Ihr großes Potential bleibt davon unbenommen und wird bei zukünftigen Wettkämpfen sicherlich noch zum Tragen kommen.“, hieß es anschließend aus Betreuerkreisen.
Währendessen rehabilitierte sich Josephine Polomski aus dem Schwarzenbeker Oberliga-Quartett für ihren eher durchschnittlichen Auftritt bei der Landesrangliste der Mädchen vor Wochenfrist: Die erst 15 Jahre alte Landeskaderspielerin beeindruckte mit einer hervorragenden Wettkampfeinstellung und erarbeitete sich als eine der jüngsten Teilnehmerinnen einen starken sechsten Platz, musste dabei zudem die Rekordzahl von 67 Sätzen spielen.
Parallel dazu überzeugte Schwarzenbeks Sören Wegner mit seinem variablen Top-Spin-Spiel bei den Herren. Der Vorjahreszweite verpatzte mit einer 3:4-Satzniederlage gegen Brunsbüttels aufstrebenden Marcel Horns ebenfalls den Turnierauftakt und konnte lange Zeit nur gewohnt kämpferisch aber nicht spielerisch überzeugen. Erst am zweiten Tag fand der Modellathlet, der auch in dieser Saison wieder im Regionalliga-Sextett der Europastädter Furore machen will, zu seiner bekannten Sicherheit zurück und arbeitete sich in einem sehr ausgeglichenen Herrenfeld noch bis auf den vierten Platz vor.

gez. Oliver Zummach
(Pressewart und Ranglistenbeauftragter des TTKV Lauenburg)



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