Schwarzenbeker Galavorstellung

Schwarzenbek – In der 3. Bundesliga boten die besten Tischtennis-Damen des TSV Schwarzenbek ihren Fans direkt vor der „Weihnachtspause“ mit dem 6:2-Triumph über den TTK Großburgwedel noch einmal eine Galavorstellung und etablierten sich damit endgültig im oberen Tabellendrittel.

Es war der gelungene Abschluss eines herausragenden Sportjahres aus der Sicht der Europastädterinnen, die im Frühling als Regionalliga-Zweite den Aufstieg in die 3. Bundesliga gefeiert hatten, bei ihrer Premiere im Spielbetrieb auf nationaler Ebene aktuell wiederholt für Furore sorgen und dort zurzeit ebenfalls den Silberrang in der Tabelle belegen. „Das ist eine tolle Entwicklung.“, freut sich TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Weber über sein bestes Damen-Team, das sich zum zweiten Aushängeschild neben den Regionalliga-Herren entwickelt hat und zum Ende der Hinserie je nach Ausgang eines Nachholspieles im schlechtesten Fall noch mit einem Zähler Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz Dritter werden kann.

Vor einer großen Kulisse in der Sporthalle Nord-Ost präsentierte sich der TSV Schwarzenbek einmal mehr mannschaftlich geschlossen: Angefeuert von knapp 60 Fans und ihren an diesem Spieltag pausierenden Teamgefährtinnen Steffi Erxleben und Ann-Kathrin Gericke setzte sich die Kombination Olga Adamcic/Lena Mollwitz gegen Großbugwedels Spitzen-Paarung Dijana Holokova/Kadrina Junker (11:9, 11:4, 11:3) sicher durch, während das Duo Bianca Dahlke/Sejla Fazlic gegen Lotta Rose/Jessika Xu dominierte (11:6, 11:7, 11:6).

In den folgenden Einzeln bekamen die Gastgeberinnen zwar die Top-Athletin der Niedersächsinnen, Dijana Holokova, zweimal knapp nicht in den Griff, bestimmten ansonsten aber das Geschehen: Olga Adamcic ließ der Abwehrstrategin Kadrina Junker keine Chance (11:4, 11:6, 11:6), ehe sich die 18-jährige Lena Mollwitz und die erst 15 Jahre alte Sejla Fazlic jeweils in fünf Durchgängen einen Solo-Zähler erarbeiteten. Für die Entscheidung sorgte die angeschlagen in die Begegnung gegangene Damen-Landesmeisterin Bianca Dahlke (Entzündung der Patellasehne), die sich trotz eingeschränkter Bewegungsmöglichkeiten gegen Kadrina Junker durchsetzte (14:12, 6:11, 13:11, 11:8).

Auch TSV-Chef-Coach Mirsad Fazlic ist mit der Entwicklung des Drittliga-Sextetts sehr zufrieden: „Vor der Saison hatte uns niemand auf der Rechnung, nun sind wir oben mit dabei.“, sagt der Leiter des Landesleistungszentrums am Standort Schwarzenbek. Eine besondere Stärke der Mannschaft neben dem athletischen und technischen Potential sei laut Fazlic der große Teamgeist. Die Spielerinnen treffen sich auch privat und organisieren zudem regelmäßig Teamveranstaltungen, wie gemeinsame Fahrten zu den Karl-May-Festspielen oder in den Heide-Park. "Nur wenige Tage vor dem Großburgwedel-Spiel waren wir auf dem Hamburger Dom.", berichtet Bianca Dahlke fröhlich. "Während sich viele andere Teams lediglich am Spieltag sehen, nutzen unsere Spielerinnen regelmäßig gemeinsam das Trainingsangebot im Verein und in den angeschlossenen Stützpunkten. Dies unterscheidet uns auch konzeptionell von unserer Konkurrenz.", berichtet Mirsad Fazlic, der den Großteil seiner Athletinnen gemeinsam mit seinem Trainer- und Betreuerstab selbst ausgebildet hat und weiter ausbildet, und ergänzt: „Wir blicken jetzt nach vorne und wollen weiter angreifen. Perspektivisch ziehen wir auch den Weg in die 2. Bundesliga ernsthaft in Betracht." Aktuell steht aber die kurze Wettkampfpause über den Jahreswechsel zur Regeneration im Vordergrund, ehe mit Jahresbeginn die Vorbereitungsmaßnahmen auf die Rückserie starten.

gez. Oliver Zummach
(Leistungssportbeauftragter des TTKV Lauenburg)