Schwarzenbeker Tischtennis-Cracks mit starkem Saisonauftakt

Straßburg/Owschlag/Wrestedt – Zahlreiche Talente aus dem Kreiskader starteten am Wochenende mit starken Leistungen in die neue Tischtennis-Saison. Schwarzenbeks Sejla Falic erspielte sich bei den Euro-Mini-Champs den 15. Platz, ihre Vereinskameradin Lena Mollwitz dominierte das Landesranglisten-Qualifikations-Turnier der Damen.
Im französischen Straßburg präsentierte sich die 12-jährige Sejla Fazlic in der Jahrgangsklasse 1999 in einer guten Verfassung: Die trainingsfleißige Europastädterin aus dem Bundesminikader gab sowohl in ihrer Vorgruppe als auch in der Zwischenrunde das Tempo vor. Dann hatte die Gymnasiastin allerdings Pech bei der Hauptrundenauslosung, die ihr bereits in der zweiten Runde die Top-Favoritin und spätere Vizemeisterin Adina Diaconu aus Rumänien bescherte. In der ersten Runde konnte sich Sejla zwar noch dank einer konzentrierten Offensivleistung mit 11:8, 5:11, 11:5 und 14:12 gegen Armeniens Diana Khojagoryan behaupten, gegen Adina Diaconu reichte aber auch ein erneut starker Auftritt (zumindest noch) nicht zum Satzgewinn (6:11, 10:12, 8:11). In der anschließenden Platzierungsrunde haderte Sejla zunächst noch ein wenig mit ihrem Lospech, erspielte sich aber dennoch den zufriedenstellenden 15. Rang. Ihr Vater Mirsad, der seine jüngste Tochter als Leiter des neuen Landesleistungszentrums bei den Euro-Mini-Champs betreute, war mit deren Auftritt sehr zufrieden und sagte bereits kurz nach den letzten Ballwechseln: „Sejla hat sehr offensiv agiert und damit gleich mehrere europäische Spitzenkräfte ihres Jahrgangs beherrscht. Bei einer etwas glücklicheren Auslosung wäre sicher auch ein besserer Platz möglich gewesen, aber dies scheint im Augenblick nur eine Frage der Zeit zu sein.“
Währenddessen überzeugten gleich mehrere Athleten aus den Top-Teams des TSV Schwarzenbek bei der Landesranglisten-Qualifikation der Damen und Herren in Owschlag. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde präsentierte sich insbesondere die 15 Jahre alte Oberliga-Hoffnung Lena Mollwitz in einer bestechenden Form: Die Linkshänderin aus dem Landeskader brillierte mit einem variablen Aufschlag-/Rückschlagspiel sowie immens druckvollen Top-Spin-Bällen und gab auf dem Weg zum ersten Platz in sieben Begegnungen lediglich drei Sätze ab. Optimal betreut von den beiden Schwarzenbeker Regionalliga-Assen Larissa Schmidt und Ann-Kathrin Gericke trumpften auch die weiteren Youngster aus der Europastadt groß auf: Donja Inalou erkämpfte sich trotz Trainingsrückstandes den fünften Rang. Punktgleich und nur zwei Sätze hinter Donja landeten Josephine Polomski und Jule Wirlmann, die mit ihren 12 Jahren als jüngste Teilnehmerin den direkten Vergleich gegen „Josie“ verlor, auf den Plätzen sechs und sieben. Lena und Donja haben damit das Ticket für die Landesendrangliste am 24. und 25. September in Bad Segeberg gelöst.
Bei den Herren imponierte Schwarzenbeks Regionalliga-Neuzugang Benjamin Dohse indes mit taktischer Finesse sowie Kampfgeist und qualifizierte sich als Fünfter ebenfalls für die Endrangliste. Dem 17 Jahre alten Niklas Holz gelang zeitgleich die beste Turnierleistung seiner Karriere: Der Schwarzenbeker Oberligaspieler setzte sich unter anderem mit Torben Markscheffel (TSV Bargteheide) und Marcel Horns (TSV Brunsbüttel) gegen namhafte Konkurrenten durch, und verpasste als Achter die Qualifikationsnorm letztlich nur hauchdünn. Aufgrund ihrer Vorleistungen hatten die Schwarzenbeker Larissa Schmidt, Ann-Kathrin Gericke, Hartmut Lohse und Sören Wegner bereits das direkte Startrecht bei der Landesendrangliste sicher und waren von der Teilnahme im Kreis Rendsburg-Eckernförde befreit.
Eine besondere Fair-Play-Auszeichnung hätte aber Lars Freystatzky verdient gehabt: Der Routinier, mit seinen 44 Jahren zugleich auch der älteste Starter in Owschlag, bestätigte im vereinsinteren Duell mit Niklas Holz beim Stande von 1:1-Sätzen und 10:8-Punkten einen Kantenball, den weder sein Gegner, noch die Fans gesehen hatten. Auch der Schiedsrichter hatte bereits auf 2:1-Satzführung entschieden. Freystatzky korrigierte jedoch diese Entscheidung, verlor in der Folge auch die Begegnung. Im weiteren Verlauf verletzte er sich zudem, biss aber auf die Zähne und beendete das Turnier auf dem respektablen elften Platz.
Derweil trumpfte ein weiteres Schwarzenbeker Teenager-Aufgebot beim national offenen 17. TT-Cup für Vierermannschaften des TSV Wrestedt-Stederdorf auf. Bei der beliebten Team-Veranstaltung, die traditionell zur Vorbereitung auf die anstehende Punktspielserie genutzt wird, glänzten die 15-jährigen Zwillingsbrüder Frederik und Moritz Spreckelsen sowie Henrik Weber (17) und Fabian Timmermann (14) sowohl im Einzel als auch im Doppel mit soliden Leistungen und sicherten sich die Goldmedaille in der Leistungsklasse A.
Vereinsjugendwart Achim Spreckelsen freute sich sehr über die vielen bemerkenswerten Resultate seiner Schützlinge. „Es gilt nun aber, die gute Form mit in den Punktspielbetrieb sowie zu den Landesranglisten der verschiedenen Altersklassen zu transportieren und, wenn möglich, noch weiter auszubauen.“, so Spreckelsen.

gez. Oliver Zummach
(Pressewart des TTKV Lauenburg)