Dreimal Edelmetall für den Kreiskader

Kiel – Licht und Schatten lagen bei der Landesrangliste der älteren Nachwuchsjahrgänge dicht beieinander. Letztlich überragte aus der Sicht des Tischtennis-Kreisverbandes Lauenburg aber der unschlagbare Moritz Spreckelsen vom TSV Schwarzenbek, der seiner Favoritenstellung in souveräner Manier gerecht wurde.
In Abwesenheit seines in etwa gleichstark einzuschätzenden Zwillingsbruders Frederik, der seine Teilnahme in der Landeshauptstadt aufgrund von Jochbein- und Augenhöhlenbrüchen nach einem Fahrradunfall absagen musste, setzte Moritz Spreckelsen sowohl spielerisch als auch taktisch die Maßstäbe. Der 14-jährige Europastädter aus dem Talentnest des Deutschen Tischtennis-Bundes in Schwarzenbek erarbeitete sich eine makellose 11:0-Einzelbilanz, wurde dabei lediglich einmal so richtig gefordert, als er gegen seinen befreundeten Verbandsligateamkollegen Eike Werner sogar zwei Matchbälle abzuwehren hatte. Ansonsten musste Moritz zu keinem Zeitpunkt an seine Leistungsgrenze gehen und löste dank seines Triumphzuges auch das Ticket für die Top-48-Bundesrangliste. Sein Bruder Frederik erhielt aufgrund seiner bekannten Spielstärke von TTVSH-Verbandstrainer Jaroslav Kunz zudem ebenfalls das Startrecht auf der nationalen Ebene.
In der ansonsten auf einem guten Niveau ausgeglichenen Schüler-Konkurrenz erspielten die fünf Athleten hinter Moritz jeweils eine 8:3-Bilanz, so dass die Satzdifferenzen über „Wohl und Wehe“ entschieden. In der Endabrechnung wurde dabei der 13 Jahre alte Fabian Timmermann (TSV Schwarzenbek) für seinen bemerkenswerten Trainingseinsatz in den letzten Monaten mit der Bronzemedaille belohnt, während der drei Monate ältere Eike Werner etwas unglücklich Sechster wurde.
Bei den Jungen brillierte derweil das Abwehr-Ass Henrik Weber: Der 15-jährige Landeskaderspieler, der in dieser Saison erstmals als Stammspieler der Schwarzenbeker Regionalliga-Auswahl aufschlägt, bestach mit seiner ausgeprägten Athletik, variablen Defensivschlägen sowie überraschenden Offensivaktionen und wurde spielgleich mit dem zweitplazierten Daniel Cords (Kaltenkirchener TS) nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses Dritter. Dabei gelang es „Henni“ jedoch als einzigem Akteur, den späteren Landesranglistensieger Christian Witter (FT Eiche Kiel) in fünf Sätzen „in Zaum zu halten“.
Niklas Holz (TSV Schwarzenbek) belegte zudem im starken Jungen-Feld den hervorzuhebenden zehnten Platz.
Die weiblichen Nachwuchskräfte blieben indes relativ deutlich hinter den eigenen Erwartungen und den Trainereinschätzungen zurück. Bei den Schülerinnen A gaben mit den Friedrichsorterinnen Lula Kist (1.) und Jule Wirlmann (3.) sowie Bargfelds Lena Mollwitz (2.) andere Athletinnen den Ton an und waren den Kreiskadertalenten vor allem in den Bereichen Zielstrebigkeit und Spielintelligenz weit überlegen. Letztlich hielten Karina Zieba als Fünfte, die sechstplazierte Ajla Fazlic, Donja Inalou auf dem siebten und Sejla Fazlic (alle TSV Schwarzenbek) auf dem neunten Rang dennoch Anschluss an die Landesspitze und erhalten schon in der nahen Zukunft im Punktspielbetrieb und bei den Einzelmeisterschaften die Chance, sich zu rehabilitieren.
Gleiches gilt auch für Josephine Polomski vom TSV Schwarzenbek bei den älteren Mädchen. Die Oberligaspielerin aus der Europastadt fand über das gesamte Wochenende hinweg nicht zu der von ihr gewohnten Wettkampfform und beendete die Veranstaltung auf dem für sie überhaupt nicht zufrieden stellenden siebten Platz. Einziger Lichtblick war ihr Triumph im direkten Vergleich über Isabelle Laskowsky von der WSG Kellinghusen/Wrist, die sich in der Endabrechnung jedoch hoch verdient als bestes Mädchen mit nur einer Niederlage in die Siegerliste eintrug.
Die Ratzeburgerin Aline Szymczak und Schwarzenbeks Birte Werner erspielten sich währenddessen bei ihrer Ranglistenpremiere in der Altersklasse der Mädchen einen ordentlichen zwölften bzw. 13. Platz.
Trotz der nicht optimalen Leistungen des weiblichen Kaders hat der TSV Schwarzenbek aber sein Ziel, die Veranstaltung erneut als erfolgreichster Verein zu beenden, erreicht.

gez. Oliver Zummach
(Pressewart des TTKV Lauenburg)