Schwarzenbeker Regional- und Oberliga-Ladys sammeln Punkte

Schwarzenbek – Der jüngste Tischtennis-Spieltag hatte es in sich: Die Regionalliga-Herren des TSV Schwarzenbek verloren ihre Tabellenführung aufgrund einer 4:9-Niederlage beim SV Bolzum, während die besten Damen aus der Europastadt mit starken Leistungen überzeugten: Die Drittliga-Ladys fanden beim SC Poppenbüttel II zu alter Klasse zurück (8:2), das Oberliga-Quartett brillierte vor heimischer Kulisse beim 8:3-Triumph über den Niendorfer TSV.
Am Abend vor dem Showdown hatten die Schwarzenbeker Regionalliga-Damen noch eine Sonderschicht eingelegt: Unter der Leitung von Coach Mirsad Fazlic absolvierte das Team eine zusätzliche Trainingseinheit, unter anderem mit dem Schwerpunkt „Raumaufteilung und Bewegungsabstimmung im Doppel“, die bei den letzten TSV-Auftritten eine Schwachstelle dargestellt hatten. Tags darauf ging es in Poppenbüttel zur Sache: Das Top-Duo Olga Adamcic/Larissa Schmidt setzte sich in souveräner Manier gegen die SC-Kombination Nicole Meyer/Julia Arndt durch (11:6, 11:6, 11:4), während sich die Paarung Steffi Erxleben/Sejla Fazlic mit 9:11 im Entscheidungssatz nur hauchdünn Krisztina Kovacs/Sandra Opitz beugen musste. „Das Training hat sich ausgezahlt, in dieser Konstellation war es unsere beste Doppel-Leistung in der laufenden Saison.“, resümierte Mirsad Fazlic den Auftakt seiner Schützlinge in der Sporthalle des Heinrich-Heine-Gymnasiums.
Im weiteren Verlauf präsentierte sich Schleswig-Holsteins Landesmeisterin Larissa Schmidt im oberen Einzel-Paarkreuz in Bestform, ließ Krisztina Kovacs keine Chance (11:6, 11:3, 11:5) und behauptete sich auch gegen die ebenso unangenehm wie druckvoll auftrumpfende Nicole Meyer (11:7, 11:8, 10:12, 9:11, 11:2). Gleiches gelang auch Olga Adamcic, die beim 14:12-Erfolg im fünften Durchgang gegen Nicole Meyer sogar einen Matchball abwehrte und anschließend Krisztina Kovacs in drei Sätzen die Grenzen aufzeigte (11:7, 11:6, 11:7).
Steffi Erxleben erkämpfte derweil in einem dreiviertelstündigen Fünfsatz-Krimi gegen Sandra Opitz einen wichtigen Einzelsieg, während Sejla Fazlic gegen Julia Arndt die „Big-Points“ für sich entschied (11:7, 12:10, 12:14, 11:7) und durch ein 11:4, 11:6, 5:11, 7:11, 11:7 gegen Sandra Opitz auch den Schlusspunkt setzte. Die Europastädterinnen belegen nach diesem Auswärtstriumph zunächst mit 8:4-Zählern den vierten Tabellenplatz.
Bereits einen Tag zuvor hatte Schwarzenbeks zweites Damen-Team mit einer Glanzleistung das eigene Publikum verzückt und durch den hoch verdienten Heimsieg in der Sporthalle Nord-Ost den Anschluss an die Tabellenspitze wieder hergestellt (3. Platz mit 6:2-Punkten). Die Dauerkontrahentinnen vom Niendorfer TSV konnten dem Tempo der Gastgeberinnen über weite Strecken der Begegnung nicht standhalten. Ann-Kathrin Gericke und Jule Wirlmann sorgten zunächst gegen Sandra Wendt/Jessica Krümmritz für ausgeglichene Doppel (11:7, 11:7, 11:8), während Lena Mollwitz und Ajla Fazlic eine 2:0-Satzführung gegen Nicola Kölln/Wiebke Gerdau etwas unglücklich verspielten (11:5, 11:7, 6:11, 4:11, 9:11).
Im weiteren Verlauf bestimmten aber in erster Linie die Youngster aus dem Herzogtum Lauenburg das Geschehen: Ann-Kathrin Gericke beherrschte die Abwehrspielerin Sandra Wendt beinahe nach Belieben (15:13, 11:4, 11:4) und setzte sich dank mutiger Aktionen auch im sportlichen Kräftemessen der beiden Top-Athletinnen gegen Niendorfs Nummer eins Nicola Kölln durch (8:11, 11:7, 11:9, 11:7), während Ajla Fazlic gegen Jessica Krümmritz sicher punktete (11:5, 11:9, 11:8) und die erst 13 Jahre alte Jule Wirlmann gegen Sandra Wendt ebenfalls keine nennenswerten Probleme hatte (11:4, 11:1, 6:11, 11:5). Derweil bestach Lena Mollwitz mit ihrer besten Saisonleistung, dominierte die Begegnungen mit Jessica Krümmritz sowie Wiebke Gerdau und sorgte letztlich dank einer offensiven Glanzleistung gegen Nicola Kölln für die Entscheidung (7:11, 11:9, 11:7, 9:11, 11:3).
Die Verbandsliga-Damen des TSV Schwarzenbek lieferten sich indes ein spannendes Kräftemessen auf beeindruckendem Niveau mit den gastgebenden Tabellenführerinnen vom TSB Flensburg, die letztlich ihren Heimvorteil zum 8:6-Triumph nutzten. Dabei avancierte Schwarzenbeks Nancy Trompelt zur überragenden Athletin der gesamten Begegnung: Die „Top-Spin-Zauberin“ gewann sowohl ihr Doppel mit Ann Kristin Weber als auch alle drei Einzel. Je einmal waren zudem Karina Zieba und „Anschi“ Weber solo erfolgreich. Letztlich reichten jedoch eine 6:2-Führung und darauf folgende sieben Matchbälle im finalen Durchgang des entscheidenden Einzels für die 22 Jahre alte Jura-Studentin Ann Kristin Weber nicht aus, um die taktisch beschlagene Henrietta Nielsen zu bezwingen (13:15, 11:13, 11:9, 11:7, 14:16), so dass die zum Greifen nahe Punkteteilung nicht realisiert werden konnte.
Derweil mussten sich die Regionalliga-Herren aus Schwarzenbek den neuen Tabellenführern vom SV Bolzum geschlagen geben. Ohne ihre schwedische Spitzenkraft Fredrik Lundquist, mit dem bereits vor der Saison nur eine bestimmte Anzahl von Einsätzen vereinbart worden war, sowie ohne den beruflich verhinderten Sören Wegner setzten die Europastädter erneut verstärkt auf ihre Nachwuchskräfte. Zwar konnte die von Beginn an drohende Niederlage nicht vermieden werden, jedoch sorgten insbesondere Hartmut Lohse und der erst 16 Jahre alte Frederik Spreckelsen mit starken Einzelleistungen im oberen Paarkreuz und je einem Solo-Zähler für Achtungserfolge. Gleiches gilt auch für den 17-jährigen Defensiv-Strategen Henrik Weber, der sich in der Mitte gegen Daniel Ringleb behauptete. Zudem verloren Hartmut Lohse, Frederik Spreckelsen und dessen Zwillingsbruder Moritz sowie Henrik Weber jeweils ein weiteres Einzel nur hauchdünn im Entscheidungssatz.
In der Herren-Landesliga triumphierte derweil der TTC Grinau im Kreis-Derby mit dem Ratzeburger SV (9:4). Dabei nutzte das TTC-Sextett seinen Heimvorteil, entschied vier von sechs Begegnungen, die über die volle Distanz von fünf Sätzen gingen, für sich und erspielte sich dabei bereits zum Auftakt eine komfortable 3:0-Führung aufgrund der erfolgreicheren Doppel. Im weiteren Verlauf gab Grinaus Punktegarant Rainer Hoffmann seinem Team mit zwei Solo-Zählern im oberen Paarkreuz die Sicherheit für weitere Top-Leistungen: Nikolaus Mattig, Jörg Clasen und Olaf Krüger hielten mit je einem Solo-Zähler den Vorsprung gegenüber dem RSV, ehe Jörg Steinkämper mit seinem Viersatzerfolg über Matthias Falkowski für die Entscheidung sorgte. Zuvor hatte insbesondere André Kreibohm die Inselstädter mit seinen zwei Einzelsiegen im mittleren Paarkreuz im Spiel gehalten. René Boeglin und Marcus Möller punkteten zudem jeweils einmal.
Trotz der anschließenden 6:9-Niederlage beim TSV Brunsbüttel II hält sich der TTC Grinau aktuell mit 5:7-Zählern im gesicherten Mittelfeld der Landesliga-Tabelle, während der Ratzeburger SV mit 2:6-Punkten als Neunter nun aufpassen muss, nicht doch noch etwas mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Laut Top-Mann René Boeglin streben die Inselstädter jedoch bereits bei ihrem nächsten Auftritt gegen den SSC Hagen Ahrensburg vor heimischer Kulisse ein Ende dieser Negativserie an.

gez. Oliver Zummach
(Pressewart des TTKV Lauenburg)