Schwarzenbeker Schülerinnen-Mannschaft ist Deutscher Meister --- TSV-Jungen gewinnen Silber

Preetz/Nassau – Riesenjubel am Ende einer langen Saison: Durch einen 6:4-Final-Triumph über den SV DJK Kolbermoor erspielten sich die Tischtennis-Schülerinnen des TSV Schwarzenbek direkt vor der Sommerpause den Titel bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Preetz. Die Jungen aus der Europastadt gewannen zudem Silber im rheinländischen Nassau.
Nach ihren souveränen Auftritten auf Bezirksebene zu Hause in der Sporthalle Nord-Ost, bei den Landesmannschaftsmeisterschaften in Boostedt sowie beim Regionalentscheid in Berlin setzten die Schwarzenbeker Schülerinnen auch auf der nationalen Bühne die Glanzlichter. In der renovierten Preetzer Blandfordhalle brillierten die Europastädterinnen zunächst gegen die TSG Steinheim/Murr (6:1) sowie die TG 1899 Oberjosbach (6:0) und qualifizierten sich letztlich mit einem deutlichen 6:1-Triumph über ihre sympathischen Dauerrivalinnen aus dem niedersächsischen Oldendorf souverän für die Zwischenrunde der besten vier Teams, in der auch Titelverteidiger SV DJK Holzbüttgen nicht viel gegen das TSV-Sextett ausrichten konnte (6:2).
Und auch im Finale gaben die Schwarzenbekerinnen zunächst das Tempo vor: Die über die komplette Veranstaltung hinweg unschlagbare Kombination Sejla Fazlic/Karina Zieba sorgte in drei klaren Sätzen gegen Kolbermoors Denise Schmidt und Laura Tiefenbrunner für die 1:0-Führung, die das Duo Jule Wirlmann/Juliane Kiehn kurz darauf noch ausbaute (12:10, 11:5, 11:9 gegen Sarah Mantz/Victoria Dauter). In den folgenden Einzeln lief es jedoch gar nicht rund für die Europastädterinnen, die urplötzlich sogar ins Hintertreffen gerieten (2:3), ehe die druckvoll und athletisch auftrumpfende Karina Zieba ihr Team wieder auf die Erfolgsspur brachte und dabei Laura Tiefenbrunner nicht den Hauch einer Chance ließ (11:5, 11:4, 11:7). Im weiteren Verlauf erarbeitete Sejla Fazlic in vier abwechslungsreichen Durchgängen gegen Sarah Mantz die Führung zurück, während Jule Wirlmann dank ihres 11:6, 11:5, 11:7-Sieges über Denise Schmidt den Abstand zu den Bayern noch vergrößerte (5:3). Zu diesem Zeitpunkt lag der TSV in Sätzen bereits uneinholbar mit 17:10 vorn, so dass die anschließende knappe Niederlage von Karina Zieba keine große Unruhe mehr erzeugte. Juliane Kiehns Solo-Triumph über Laura Tiefenbrunner machte den Sack dann aber endgültig zu und sorgte unter den Augen von TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Weber für Jubelströme im Team sowie in der Schwarzenbeker Fankurve.
„Wir waren in den drei vorangegangenen Jahren bereits jeweils auf dem Siegerpodest, nun hat es endlich gereicht. Wir waren insgesamt die bessere Mannschaft, dieser Titelgewinn ist hoch verdient.“, freute sich TSV-Chef-Coach Mirsad Fazlic für seine Schülerinnen-Auswahl, zu der auch noch die tags zuvor eingesetzte Abwehrkünstlerin Luisa Peters und das junge Talent Sophie Krause gehören.
Bei der anschließenden Siegerehrung mit Goldmedaillen, speziellen silbernen Tischtennis-Halsketten und einem riesigen Wanderpokal strahlte das Schwarzenbeker Sextett um die Wette und erhielt vom Präsidenten des Tischtennis-Verbandes Schleswig-Holstein, Hans-Jürgen Gärtner, sogar noch eine Einladung zum gemeinsamen Festessen nach den Sommerferien.
Währenddessen gingen die Schwarzenbeker Athleten in Nassau durch ein Wechselbad der Gefühle und wussten zunächst nicht, ob sie sich freuen oder traurig sein sollten: Die besten Jungen des TSV wurden hinter dem TTC Bietigheim-Bissingen Zweite ohne eine Begegnung zu verlieren. Sowohl in der Vorgruppe als auch im Finale teilten sich Frederik Spreckelsen, Henrik Weber, Niklas Holz, Moritz Spreckelsen und Fabian Timmerman die Punkte mit den Youngstern aus Baden-Württemberg (5:5), so dass jeweils die Differenz der gewonnenen und verlorenen Sätze entschied. Und sowohl am ersten Veranstaltungstag (19:20) als auch im Endspiel (17:18) zog man bei dieser Auszählung hauchdünn den Kürzeren. Trotzdem hatte das TSV-Quintett in seinen Vorrundenspielen gegen den TTC RW 1921 Biebrich und den DJK TTV Biederitz (beide 6:0), im Halbfinale gegen den VfR Simmern (6:4) und auch in den beiden Begegnungen gegen Bietigheim-Bissingen in allen Mannschaftsteilen überzeugt. Im Finale hatte die Paarung Henrik Weber/Moritz Spreckelsen zunächst für ausgeglichene Doppel gesorgt, ehe Niklas Holz und Moritz Spreckelsen solo im unteren Paarkreuz gleich zweimal punkteten. Oben waren die beiden Bundeskadermitglieder Marlon Spieß und Dennis Klein jedoch eine Nummer zu groß für Frederik Spreckelsen und Henrik Weber. Am Ende überwog aber doch die Freude über die gewonnene Silbermedaille und Jugendwart Achim Spreckelsen brachte es auf den Punkt: „Eine deutsche Vizemeisterschaft ist natürlich auch immer etwas ganz Besonderes.“
Nun beginnt für die Athletinnen und Athleten aus dem Landesleistungszentrum in Schwarzenbek mit der Sommerpause aber erst einmal eine wichtige Regenerationsphase, in der die Youngster aber auch an ihrer Fitness arbeiten sollen. Dafür haben sie vom LLZ-Leiter Mirsad Fazlic einen speziellen Rahmenplan, unter Anderem mit Ausdauer- und Schnellkraftübungen, erhalten. Ende Juli beginnen dann die Vorbereitungslehrgänge auf die neue Saison 2012/2013, an deren Ende übrigens erneut die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften ausgespielt werden. Dabei finden die Wettbewerbe der Mädchen und Jungen in Schwarzenbek statt. „Natürlich wird es eines unserer Ziele sein, auch in einem Jahr vor heimischer Kulisse wieder um die Medaillen zu spielen. Jetzt sollen die Spielerinnen und Spieler ihre aktuellen Erfolge aber erst einmal genießen.“, so Fazlic.

gez. Oliver Zummach
(Pressewart des TTKV Lauenburg)