Melanie Lehmann holt Goldmedaille bei Nord-Titelkämpfen

Kaltenkirchen/Hamburg – Während die besten Senioren aus dem Tischtennis-Kreisverband Lauenburg bei den Norddeutschen Meisterschaften für Edelmetall in allen Farben sorgten, konnten die Regionalliga-Damen des TSV Schwarzenbek die 5:8-Niederlage bei Spitzenreiter Kaltenkirchen nicht verhindern.
Da half auch der größte Kampfgeist nichts, die gastgebenden „Turnerinnen“ aus dem Kreis Segeberg waren an diesem Spieltag konstanter besetzt. Die Europastädterinnen mussten dagegen mit Monika Klimová und Steffi Erxleben gleich zwei ihrer Stammkräfte ersetzen und konnten zudem auch nicht auf ihre privat verhinderte „Edelreservistin“ Ann-Kathrin Gericke zurückgreifen.
Dennoch hielt das beste Schwarzenbeker Damen-Quartett die Begegnung in Kaltenkirchens Gymnasiumsporthalle bis zum Schluss offen. Die TSV-Kombination Olga Adamcic/Larissa Schmidt setzte sich gleich zu Beginn mit 13:11, 11:4, 12:10 gegen das Landesmeister-Duo Aida Astani-Matthies/Bianca Dahlke durch. Im weiteren Verlauf gewann Olga Adamcic zwar das Spitzen-Einzel gegen Jin-Sook Cords in fünf spannenden Durchgängen (6:11, 11:6, 4:11, 11:5, 11:4), musste sich jedoch überraschend der wie entfesselt auftrumpfenden Aida Astani-Matthies beugen (11:8, 7:11, 11:7, 8:11, 6:11). „Larry“ Schmidt fand zudem nicht zu ihrem Spiel und ging, wie bereits im Hinspiel, gegen Cords und Astani-Matthies leer aus. Gleiches galt auch für die 17 Jahre alte Josephine Polomski, die sich zwar nach Kräften wehrte, aber letztlich den druckvolleren Grundschlägen von Bianca Dahlke und der größeren Erfahrung von Meike Müller (zumindest noch) nicht gewachsen war. Für ein Glanzlicht sorgte derweil die erst 15 Jahre alte Lena Mollwitz, die ebenso wie „Josie“ Polomski eigentlich in der Schwarzenbeker Oberliga-Auswahl auf Punktejagd geht. Die Schülerin des Kreisgymnasiums Bargteheide, die bereits seit Jahren dem Landeskader angehört, wusste wiederholt mit ihrem immens druckvollen und taktisch wie technisch versiert vorgetragenen Offensivspiel zu gefallen und setzte sich innerhalb von nur einer Stunde in souveräner Manier gegen die amtierende Landesranglistenerste Meike Müller (11:7, 11:8, 11:9) sowie gegen die Landesmeisterin des Vorjahres, Bianca Dahlke (12:10, 11:5, 11:5), durch. Auch Olga Adamcic zeigte Bianca Dahlke bei ihrem dritten Solo-Auftritt die Grenzen auf (11:8, 11:9, 11:5). Mit ihrem Erfolg über Josephine Polomski machte Kaltenkirchens Aida Astani-Matthies jedoch den „Sack zu“.
Die Landesliga-Damen des ESV Büchen mussten sich indes bei der Oberliga-Reserve des FTSV Fortuna Elmshorn ebenfalls mit 5:8 geschlagen geben und haben nun auch rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.
Währenddessen überzeugte das beste Herren-Sextett des Ratzeburger SV im Landesliga-Top-Duell dieses Spieltages vor heimischer Kulisse mit einem hoch verdienten 9:6-Erfolg über den TTC Seeth-Ekholt. Die Inselstädter liefen dabei zunächst zwar einem 1:2-Rückstand aus den Eingangsdoppeln hinterher, konnten in den anschließenden Einzeln das Tempo jedoch noch einmal erhöhen. Der RSV-Spitzenspieler Thorger Brüning punktete im oberen Paarkreuz gleich zweimal, Marcus Möller sorgte dort einmal für Zählbares, während André Kreibohm gegen Tobias Wiesner für den einzigen Einzelerfolg der Gastgeber in der Mitte verantwortlich war. Unten agierten Matthias Falkowsky und Hartmut Gerks mit je zwei Solo-Punkten tadellos. Den Doppel-Zähler hatten zuvor die beiden Abwehrstrategen Reiner Gerks und André Kreibohm verbucht. Das Ratzeburger Tischtennis-Aushängeschild hat damit seine Chancen auf den dritten Platz in der Landesliga-Abschlusstabelle eindrucksvoll gewahrt.
Bei den Norddeutschen Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren in Hamburgs Sporthalle in der Krochmannstraße machte indes Melanie Lehmann vom Krummesser SV Furore, erspielte sich im Einzel der Altersklasse 40 den Bronzerang und wurde außerdem an der Seite ihrer Sportfreundin Sabine Barz-Todt (Kieler TTK) ihrer Favoritenstellung auf dem Weg zur Goldmedaille in der Doppelkonkurrenz vollkommen gerecht. „Ich habe mich an diesem Wochenende spielerisch eigentlich gar nicht gut gefühlt und hätte dementsprechend gar nicht erwartet, mich erneut für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren.“, sagte Lehmann nach der Siegerehrung.
Für weitere Highlights aus der Sicht der Athleten des Herzogtums sorgte Rose-Marie Förster vom TTC Mölln, die zunächst gemeinsam mit Bruno Noack (TSV Uetersen) im Mixed-Wettbewerb der AK 75 Bronze gewann und dieses Kunststück kurz darauf auch gemeinsam mit Erika Brüggen (SV Boostedt) im Doppel wiederholte. Ihr Ehemann Heino Förster nahm zudem gemeinsam mit Inge-Brigitt Herrmann vom FT Preetz Mixed-Bronze in der AK 80 mit in die Eulenspiegelstadt.

gez. Oliver Zummach
(Pressewart des TTKV Lauenburg)