Schwarzenbeker Schüler sind Deutsche Meister

Kreuzau – Es war wohl ein historischer Augenblick, in jedem Fall ein Moment, den alle, die dabei gewesen sind, niemals vergessen werden: Mit einem souveränen 6:3-Triumph über den TSV Untermberg gewannen die Schüler des TSV Schwarzenbek als erstes Tischtennis-Team aus dem Lauenburgischen die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften ihrer Altersklasse und krönten damit eine ohnehin schon herausragende Saison. Die drittplatzierten Schülerinnen aus der Europastadt und die Vierten vom Ratzeburger SV rundeten das grandiose Gesamtresultat ab.
Der anschließende Jubel der erfolgreichen Spieler, der professionell agierenden Betreuer sowie der mitfiebernden Eltern und der frenetischen Fangemeinde kannte beinahe keine Grenzen. „An diesem Tag hat alles gestimmt. Alle Beteiligten haben ihren Anteil am Erfolg. Der Titelgewinn ist der verdiente Lohn für ein Jahr zielgerichtete Arbeit.“ äußerte sich Schwarzenbeks Chef-Coach Mirsad Fazlic hochzufrieden nach der Siegerehrung, während seine Talente die Erfolge bereits mit „Schlachtgesängen und Siegeshymnen“ feierten.
Zuvor hatte das TSV-Quintett in den Wettkämpfen geglänzt und zur Gänze ungefährdet das Endspiel erreicht, in dem die Europastädter gegen den TSV Untermberg durch Erfolge von Henrik Weber/Moritz Spreckelsen sowie Eike Werner/Frederik Spreckelsen bereits nach den Doppeln mit 2:0 führten. Bestens betreut vom erfahrenen Trainer Herbert Hansel sowie vom Herren-Bezirksranglistensieger Lars Freystatzky brillierte Schwarzenbeks Top-Athlet Henrik Weber in der Folgezeit mit zwei Solozählern im oberen Paarkreuz, während Frederik Spreckelsen und Eike Werner unten mit je einem Sieg für die Entscheidung sorgten. Im Rahmen der Rotation musste der Gewinner der 2. Schüler-B-Landesrangliste Fabian Timmermann übrigens nach starken Vorrundenleistungen im Endspiel pausieren, unterstützte sein Team aber lautstark vom Spielfeldrand.
Parallel dazu setzten sich die Schwarzenbeker Schülerinnen im „kleinen Finale“ um den dritten Platz ähnlich wie im Endspiel um den Norddeutschen Meistertitel mit 6:3 gegen den kämpferisch bestechenden Ratzeburger SV durch, der dennoch mit einem herausragenden und keinesfalls undankbaren vierten Platz die Heimreise antrat. Dabei waren die Ratzeburgerinnen inklusive ihrer engagierten Betreuer Norbert Schramm, André Kreibohm und Renate Michelau dieses Mal über weite Strecken der Begegnung mindestens ebenbürtig. Nach den Doppeln stand es noch ausgeglichen 1:1, ehe Denise Krefta und Valeska Florack die Inselstädterinnen mit starken Einzelleistungen in Führung brachten (3:1). Der anschließende Endspurt des Schwarzenbeker Quintetts, bei dem neben der spielerischen Klasse nach dem frühen Rückstand auch die Moral stimmte, war dann jedoch nicht mehr aufzuhalten: Während Ajla Fazlic und Karina Zieba oben sowie Birte Werner im unteren Paarkreuz jeweils einmal solo triumphierten, holte mit Sejla Fazlic die jüngste TSV-Athletin gleich zweimal Zählbares und setzte mit einem 3:1-Erfolg über Melanie Schwandt auch den Schlusspunkt unter die Begegnung, was weitere Jubelstürme auf der TSV Betreuerbank, auf der auch Achim Spreckelsen, Ilse Hansel und Niklas Holz mit großer Motivation Platz genommen hatten, auslöste.
Insbesondere für den TSV Schwarzenbek, der mit einem goldenen und einem bronzenen Podestplatz auf Bundesebene für ein weiteres Highlight der Saison, in der es zuvor bereits Altersklassen übergreifend unzähliges Edelmetall auf Landesebene „geregnet“ hatte, sorgte, waren diese Ergebnisse aber nicht zuletzt auch eine eindeutige Bestätigung der umfangreichen und Ziel gerichteten Jugendarbeit, was sogar dem mit jahrzehntelanger Erfahrung ausgestatteten „Trainer-Goldie“ Herbert Hansel bei der Siegerehrung die eine oder andere Träne der Rührung ins Auge trieb. Chefcoach Fazlic blickte indes kurz darauf bereits wieder in die Zukunft: „Das gesamte Team, insbesondere natürlich die Spielerinnen und Spieler, haben es sich verdient, diesen einmaligen Erfolg in den nächsten Tagen ausgiebig zu feiern. Aber dann müssen wir uns wieder auf die Bezirksrangliste der Jugend konzentrieren, die noch vor den Sommerferien stattfindet und die Grundlage für die meisten Folgewettkämpfe der neuen Saison darstellt.“


Der Tischtennis-Kreisverband Lauenburg ist sehr stolz auf die Erfolge des TSV Schwarzenbek und des Ratzeburger SV, die allesamt nicht hoch genug zu bewerten sind. Der herzliche Glückwunsch geht an alle Spielerinnen und Spieler sowie auch an die Betreuerinnen, Betreuer, Eltern und Fans verbunden mit einem riesengroßen Dankes-schön für den unermüdlichen Einsatz.


gez. Oliver Zummach
(Pressewart und Leistungssportbeauftragter des TTKV Lauenburg)